Literarische Höhen am Hönig
1786 überquerte der deutsche Dichter, Staatsmann und Frauenheld Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) die Alpen. Er war auf der Reise gen Italien.
Erschöpft lies er sich an einem blumigen Berghang nieder und bestaunte die majestätischen Hänge des Hönigs. Tief inspiriert schrieb Goethe hier die Neuauflage seines Briefromans Die Leiden des jungen Werthers und zeigte so manchem wütenden Österreicher Goethe's Faust.
Eher weniger bekannt ist, dass in einer Gewitternacht am Fuße des Berges auch seine Ballade Erlhönig (zuweilen fälschlicherweise als Erlkönig bekannt) entstand. In der Urform des Werkes erfährt der Leser vom Schicksal des Jungen Hechi, dem der Hönig imponiert. Leider ging diese Version bei einem Kutschenunglück auf dem Brennerpass verloren, als Goethe's Vehikel nach einer Kollision mit einem Weidezaun komplett ausbrannte.